Die Atempause fühlte sich so erholsam an – doch
die Eurokrise ist wieder mit Wucht da. Mit Spanien erwischt es nun
ein Schwergewicht. Die gravierendsten Probleme sind der Arbeitsmarkt
mit einer derart hohen Erwerbslosenquote besonders bei jungen
Menschen, dass man sich fragt, warum keine Revolution ausbricht. Und
es sind die Lasten einer riesigen Immobilienblase. Der Bau war der
Beschäftigungsmotor schlechthin, ist aber in einer entwickelten
Wirtschaft, die ihren Bürgern ein hohes Einkommen ermöglicht, eine
schlechte Basis. Nun muss das Land seinen Wohlstand mit einer adäquat
leistungsfähigen Wirtschaft rechtfertigen – ein zäher Prozess, für
den Finanzmärkten die Geduld fehlt. Sie lassen in der Krise einer
Regierung keinen Spielraum, den sie braucht, um das Steuer mit
langfristig wirksamen Maßnahmen herumzureißen. Dabei ist Spanien kein
hoffnungsloser Fall. Das sollte den Finanzakteuren bewusst werden.
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