Mit einem Online-Shop für Flip Flops fing 2008
alles an. Und irgendwie gelang es den Zalando-Gründern rasch,
renommierte Investoren von ihrer Geschäftsidee Mode via Internet zu
begeistern. Längst zählen Schwergewichte wie die Samwer-Brüder oder
der russische Milliardär Milner zu den Geldgebern – für ein Start-up
ist das fast schon ein Adelsprädikat. Doch was das Unternehmen
tatsächlich wert ist, und ob die Investoren den richtigen Riecher
hatten, wird sich demnächst zeigen. Fakten sind: Das Umfeld für
Börsengänge ist derzeit in Anbetracht praktisch nicht mehr
vorhandener Zinsen hervorragend. Allerdings müssen Geschäftsmodell
und -entwicklung eines Unternehmens stimmen. Und: Anders als zur
Hoch-Zeit des Neuen Marktes rund um die Jahrtausendwende handelt es
sich bei Zalando nicht nur um ein Traumgebilde, dessen Umsatz
gewinnfrei wächst. Wer Aktien kauft, kann wahrscheinlich nicht gleich
schreien vor Glück, sondern sollte auch Geduld investieren. Ähnlich
wie bei Amazon ist wohl mit dem ein oder anderen Minus-Quartal zu
rechnen. Dann sollte das Engagement in das Flip-Flop-Start-up auch
nicht zum Flop geraten.
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