Nach den Erfahrungen der europäischen
Schuldenkrise fragen sich manche Europäer, ob die Eurozone eine
Ausweitung verkraftet. Litauens Eintritt sollten sie jedoch begrüßen.
Denn, mal ehrlich, ein Drei-Millionen-Einwohner-Land an der Ostsee
wird den gemeinsamen Währungsraum wohl kaum sprengen, wenn es
G-7-Mitglied Italien nicht geschafft hat. Litauen, das eigentlich
schon 2007 dem Euroraum beitreten sollte, hat in den vergangenen
Jahren Sozialausgaben und Gehälter gekürzt, Steuern erhöht,
Staatsverschuldung und Haushaltsdefizit niedrig gehalten. Nach diesen
Einschnitten erwarten die Litauer jetzt Preissteigerungen und jene
Pflichten, die eine Euro-Einführung mit sich bringen. Die Frage
müsste also eher heißen: Verkraften die Litauer die Eurozone? Und für
die CSU gilt: Keine Angst, die Litauer dürfen ohnehin schon längst in
die Sozialsysteme.
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