Einiges spricht dafür, dass der Attentäter von
Chattanooga radikalisiert worden ist. Vermutlich in Jordanien, wo
sich Mohammed Youssuf Abdulazezz 2014 für mehr als ein halbes Jahr
aufhielt. Die Beschaffung des AK-47-Sturmgewehrs und großer Mengen an
Munition legen den Verdacht nahe. Die Frage bleibt, warum der
aufgeblähte US-Sicherheits-Apparat Abdulazezz nicht auf dem Radar
hatte? Einmal mehr weisen Bundespolizei und Geheimdienste selber
nach, wie wenig hilfreich die massive Überwachungs-Architektur ist,
Anschläge von Einzeltätern zu verhindern. Während vieles zum jetzigen
Zeitpunkt im Reich der Spekulationen bleibt steht eines schon jetzt
fest: Die laxen Waffengesetze haben sich einmal mehr als tödlich
erwiesen. Besonders bitter ist in diesem Kontext das Zusammentreffen
der Bluttat von Chattanooga mit der Verurteilung des
Aurora-Kino-Attentäters in Colorado am selben Tag. Seit dem Massaker
im Jahr 2012 kamen bei vergleichbaren Massenschießereien 387 Menschen
ums Leben; inklusive der vier Marines.
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