Der Vorstoß, exzessives Smartphoning zu
unterbinden, ist pikant. Denn gerade die großen Labels und Stars sind
es ja, die PR auf allen Kanälen pushen wollen. Und: Anders als etwa
Klassik-Konzerte, bei denen es ums innige Zuhören geht, sind Rock-
und Pop-Events nach außen gerichtet, darauf, ein Gruppenerlebnis zu
schaffen, es zu teilen und in die Welt hinaus zu blasen. Handys in
Hüllen zu packen, wirkt da reichlich strange. Das dauernde Filmen und
Fotografieren nervt, keine Frage. Ganz abgesehen davon, dass sich
Besucher, die nur aufs Display schauen, selbst um ihr Erlebnis
bringen. Es wird spannend, zu beobachten, wie Veranstalter mit
Handynutzern umgehen. Apple tüftelt schon an neuen Ansätzen. Das
US-Patentamt hat gerade einen Antrag des Konzerns genehmigt: Danach
werden iPhone-Kameras per Infrarot-Licht manipuliert. Bei Konzerten
bliebe etwa der Bühnenbereich für Aufnahmen blockiert. Keine
schlechte Idee.
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