Der Lehrerverband BLLV legt mit seinem Manifest
den Finger in die Wunde. Die zunehmende Verrohung des (sprachlichen)
Umgangs miteinander, den die Lehrer nun kritisieren, wird durch die
neuen Medien und Kommunikationsformen befeuert. In der Anonymität des
Internets wird beleidigt, gemobbt und gehetzt – gegen Flüchtlinge,
Andersgläubige, Homosexuelle und zahlreiche andere Gruppen. Seinem
Gegenüber nicht ins Gesicht sehen zu müssen, senkt die Hemmschwelle
für beleidigende Kommentare offenbar erheblich.Für Kinder und
Jugendliche, die mit diesen Sozialen Netzwerken und Online-Foren
aufwachsen, erscheint das als „normal“, und so ist es kein Wunder,
dass sie beleidigende oder rassistische Äußerungen in ihren eigenen
Sprachgebrauch übernehmen. Das Manifest des BLLV erinnert uns daran,
wie wichtig es ist, respektvoll miteinander umzugehen – auch wenn wir
die Meinung unseres Gegenübers nicht teilen. Denn die Hasssprache im
Netz ebnet den Weg für tatsächliche Gewalt, was nicht zuletzt die
steigende Zahl von Übergriffen auf Asylbewerberunterkünfte zeigt.
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