Müll ist ein großes Geschäft. Und ein
unübersichtliches für den Verbraucher. Genauso unübersichtlich ist
für ihn der Umgang mit all den Reststoffen und Verpackungen. Je nach
Wohnort hat es der Bundesbürger mit nicht ganz einfachen bis hin zu
höchst komplizierten Sortierungsanforderungen zu tun. Es ist
umfassendes Fachwissen gefragt, um etwa am Wertstoffhof die
PP-Kunststoffe auf keinen Fall mit PS-Plastik oder gar PE-Material zu
vermischen. Wer dann noch alte Farbeimer, Töpfe oder
Kunststoffspielzeug nicht einfach in die Restmülltonne treten will,
steht vor echten Herausforderungen. Fakt ist: Es wird immer noch zu
viel Müll verbrannt, zu wenig recycelt und viel zu wenig vermieden.
Daran wird leider auch das neue Verpackungsgesetz wenig ändern. Vor
allem deshalb, weil es die Entsorgung kaum vereinfacht. Wer schon
einen Kellerraum mit 15 verschiedenen Behältern fürs Recycling
reservieren muss und immer wieder vor der Frage steht, wohin jetzt
welches Teil genau gehört, der wird beim besten Willen scheitern und
irgendwann doch seine Rettung im gewöhnlichen Hausmüll finden. Zur
Strafe gibt–s ein schlechtes Gewissen.
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