Landwirte sind nicht zimperlich, sie können
schon mal einen Stoß vertragen. Und sie müssen mit Kritik und
respektlosem Umgang leben wie kaum ein anderer Berufsstand
hierzulande. In den Schlagzeilen dominieren Themen wie Vogelgrippe,
Gammelfleisch oder Antibiotikaeinsatz. Dass die Bauern in der Regel
verantwortungsvoll mit ihren Tieren und Pflanzen umgehen, dass sie
„so ganz nebenbei“ tagtäglich dafür sorgen, dass die Verbraucher gute
Nahrungsmittel auf den Tisch bekommen, dass niemand hungern muss,
gerät dabei leider oft aus dem Blick. Jeden Respekt gegenüber
Bäuerinnen und Bauern lässt nun leider auch die
Bundesumweltministerin vermissen. Die Frau vom Niederrhein ließ eine
Agentur „neue Bauernregeln“ erdichten, die spaßig daher kommen und
zur Diskussion über die Zukunft der Landwirtschaft anregen sollen.
Dieser „Spaß“ kostet die Steuerzahler noch dazu mehr als anderthalb
Millionen Euro. Allerdings handelt es sich dabei nicht um eine
öffentlichkeitswirksame Kampagne für Bürgerbeteiligung, sondern um
die gereimte Diffamierung des Berufsstandes der Landwirte. Bauern
werden pauschal als Tierquäler und Umweltvergifter gebrandmarkt.
Barbara Hendricks sollte nun nicht zurückkeilen und die
missverstandene Unschuld mimen, sondern erstens die Kampagne sofort
stoppen. Und zweitens sollte sie sich überlegen, wie sie die bereits
angerichtete Rufschädigung wieder gut machen kann.
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