Mittelbayerische Zeitung: „Nachahmer erwünscht“ / Kommentar zu „Behördenverlagerung“

Auch wenn es manchmal nur um 20 Stellen geht:
Die Behördenverlagerung setzt ein wichtiges Signal. Sie zeigt, dass
die sogenannten strukturschwachen Räume im Fokus der Politik bleiben.
Nachahmereffekte wären wünschenswert – von vorausschauenden
Unternehmern, die um das Potenzial der Kommunen abseits der
Ballungsräume wissen. Das würde weit wuchtigere Folgen in Gang
setzen, mit großem Nutzen für die überlasteten Großstädte, in denen
bezahlbare Wohnungen ebenso Mangelware sind wie Kindergartenplätze.
Die Chancen auf Erkenntnisgewinn steigen mit jedem Tag, an dem die
Politik weitere Hausaufgaben erledigt. Dazu zählt schnelles Internet
– die Grundvoraussetzung für Firmenansiedlungen. Dazu gehört eine
gute Verkehrsinfrastruktur, die sicherstellt, dass alle Regionen
Bayerns in überschaubarer Zeit gut erreichbar sind. Es wäre eine
Strategie, die auch der älter werdenden Gesellschaft sehr gerecht
wird. Viele aus der Baby-Boomer-Generation werden im nächsten
Jahrzehnt das Rentenalter erreichen. Ein Großteil davon wird sich den
Lebensabend in den teuren Großstädten nicht leisten können.

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