Die Wahl an der Saar könnte zu einer
Weichenstellung für die folgenden Landtagswahlen im Mai sowie für die
Bundestagswahl im September werden. So oder so. Die Union würde mit
dem Verlust der Macht in Saarbrücken in einen Abwärtsstrudel hinein
gezogen werden, der im Verlust der Kanzlerschaft Angela Merkels enden
könnte. Für CDU und CSU ein Horrorszenario. Aber kein völlig
unmögliches. Für die unter Martin Schulz wieder zu einstiger Stärke
zurückfindende SPD ist die Landtagswahl im kleinen Bundesland nahe
Frankreich dagegen ein große Hoffnung. Käme es zu Rot-Rot oder
Rot-Rot-Grün an der Saar mit einer SPD-Ministerpräsidentin an der
Spitze, hätte auch Martin Schulz seine erste Nagelprobe bestanden.
Bislang profitiert der einstige EU-Parlamentspräsident von seiner
Neuheit, dem Versprechen, für mehr Gerechtigkeit zu sorgen, von der
Unzufriedenheit mit Angela Merkel. Freilich würde sich mit Rot-Rot an
der Saar auch der weitere Bundestagswahlkampf enorm zuspitzen. Die
Union könnte klar und hart gegen eine auch im Bund drohende
Linksfront Wahlkampf machen. Das würde wiederum Schulz zwingen, mit
nicht allzu linken Parolen auf Stimmenfang in der Mitte zu gehen.
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