Mittelbayerische Zeitung: Reise statt Auto

Von Bernhard Fleischmann

Es ist schon erstaunlich: Der Euro taumelt, die Weltkonjunktur
steht auf wackeligen Beinen, ein Kreuzfahrtschiff kriegt die Kurve
nicht, die Menschen sind verunsichert. Dennoch gilt für die Deutschen
mehr denn je: Am Urlaub wird nicht gespart. Auf die Reiselust der
Deutschen können wir uns verlassen, frohlockt denn auch der Präsident
des Corps Touristique, Andreas Sakkas, der ausländische
Tourismusorganisationen hierzulande vertritt. Auch wenn die
Bundesbürger schon immer bei Bedarf lieber im Alltag den Gürtel etwas
enger schnallten als auf Urlaubsreisen zu verzichten, gibt es doch
zwei Gründe, die obendrein in dubio pro „Nichts wie weg“ sprechen.
Zum einen eben die Euro-Schwäche. Die Menschen vertrauen der Währung
nicht mehr und geben das Geld lieber aus. Zum anderen haben Reisen
insbesondere bei den Jüngeren einen noch höheren Stellen- und
Imagewert als früher. Weitaus höher etwa als ein Auto, das unter den
Twens kaum noch zur Statusdefinition taugt. Mit dem Verzicht auf ein
teures Fortbewegungsmittel spart sich diese Generation eine Menge
Geld. Und das gibt sie für moderne Kommunikation und Reisen aus.

Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de

Weitere Informationen unter:
http://