Mittelbayerische Zeitung: Richtig entschieden Kommentar zur Präimplantationsdiagnostik

Die Debatte war lang und emotionsgeladen: Wie
weit darf der Mensch eingreifen, wenn es um das Mensch werden geht?
Die Präimplantationsdiagnostik, kurz PID, bietet Möglichkeiten, aber
auch Raum für Verführungen. Es ist gut, dass die Politik so
detailliert und in einem so engen Rahmen festgelegt hat, wo die
Grenzen liegen. Das ist wichtig für die Gesellschaft, aber noch viel
wichtiger für die betroffenen Paare selbst. Denn für sie ist es schon
schwer genug, diesen Schritt zu gehen. Die psychische Belastung, die
ein unerfüllter Kinderwunsch mit sich bringt, darf nicht unterschätzt
werden. Meist liegen Jahre des Hoffens und Bangens hinter den Paaren.
Oft auch mehrere Fehlgeburten. Sie greifen nach jedem Strohhalm – und
hinterfragen in ihrer Verzweiflung vielleicht nicht mehr jede sich
daraus ergebende Konsequenz. Der enge Rahmen des
Präimplantationsgesetzes gibt den Paaren so etwas wie Sicherheit. Sie
tun nichts Verbotenes. Sie tun nur alles, um endlich ein eigenes Kind
im Arm zu halten. Ein Wunsch, den die Gesellschaft zu respektieren
hat.

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