Von Roman Hiendlmaier
E.ON, Siemens, Telekom und auch die Commerzbank – täglich malen
Konzernchefs neue Hiobsbotschaften an die Wand, was ihr Personal
anbelangt. Unabhängig ob man in den Miesen sitzt (Telekom), wieder im
Plus ist (E.ON, Commerzbank) oder gerade eines der besten Ergebnisse
der Geschichte erzielt hat (Siemens) – das Credo ist immer das
gleiche: Die Zeiten werden härter, ohne „Anpassung der Kapazitäten“
werde man nicht auskommen. Fakt jedoch ist, dass (nicht nur) in den
genannten Fällen die Belegschaft am wenigsten dafür kann, dass ihr
Brötchengeber Probleme hat. Natürlich ist es Aufgabe des Managements,
das Gesamtgefüge zu schützen, notfalls zu Lasten von Einzelnen.
Bedenklich wird es, wenn bereits Anflüge von Krisen genügen, um
stereotype Reflexe auszulösen: Kosten runter, Personal raus. Völlig
utopisch klingen Zielformulierungen wie von Commerzbankchef Blessing:
„Ich möchte eine Bank, der die Kunden vertrauen können.“ Woher die
Motivation kommen soll, wenn im Gegenzug bis zu 6000 Jobs gestrichen
werden sollen, hat er nicht gesagt.
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