In einer Hinsicht gebührt Teldafax Dank: Die
Pleite des Energiediscounters, unterstützt vom ähnlichen Schicksal
bei Flexstrom, hat die Verbraucher gelehrt, dass unmäßiges Knausern
teuer werden kann. Was zu billig ist, um wahr zu sein, sollte
Verdacht erregen. Allerdings hat die Teldafax-Pleite vermutlich auch
eine Reihe von Menschen davon abgeschreckt, die Vorteile der
Liberalisierung zu nutzen und so zu mehr Wettbewerb und günstigeren
Preisen beizutragen. Nach der Devise: Lieber ein bisschen zu viel
bezahlt als richtig viel verloren. Auch heute gibt es noch
Vorkasse-Modelle, bei denen der Kunde mit Geld in Vorleistung geht
und auf Vertragserfüllung durch den Lieferanten hofft. Meist setzen
vermeintliche Superbilliganbieter inzwischen aber auf eine andere
Masche: Im ersten Vertragsjahr locken Sonderboni und Vergünstigungen.
Damit rutschen sie in den Rankings der Vergleichsportale ganz nach
oben. Im zweiten Jahr dagegen fällt der Kunde in horrend teure
Verbrauchstarife. Selbstredend beträgt die Vertragsdauer Minimum zwei
Jahre. Den wahren Endpreis dieser Angebote zu errechnen, ist
kompliziert. Deswegen gilt auch in diesen Fällen: Im Zweifel Hände
weg.
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