Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie es
wäre, wenn zwielichtige Unternehmen herausfänden, dass Sie an
Bluthochdruck leiden, Krebs haben oder schon einmal in
psychologischer Behandlung waren – und diese Daten dann verkaufen
würden? Keine schöne Vorstellung. Mit der Elektronischen
Gesundheitskarte könnte das allerdings bittere Realität werden. Die
e-Card, die nicht mehr kann als die bisherige Krankenkassenkarte,
soll der Schlüssel zu großen Computeranlagen sein, wo
Gesundheitsdaten zentral gespeichert werden. Welche Server das genau
sind, wissen die Ärzte selbst noch nicht. Allerdings hätten Unbefugte
sicher keinerlei Chance, an die hochsensiblen Daten zu gelangen,
schickt das Bundesamt für Sicherheit voraus – zumindest, bis findige
Hacker das Gegenteil beweisen. Sehr hoffnungsvoll stimmt die
bisherige Bilanz der Elektronischen Gesundheitskarte zumindest nicht:
Die Testläufe waren Reinfälle und die Kosten für die Karte könnten
sich von heute 600 Millionen ausgegebenen Euro auf unvorstellbare 14
Milliarden Euro erhöhen. Geld, das dringend woanders gebraucht würde.
Das Projekt Elektronische Gesundheitskarte ist eine Karte mit Risiken
und Nebenwirkungen und muss gestoppt werden, bevor sie noch mehr Geld
verbrennt.
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