Mehr als drei Jahre hat eine Bande aus
Lebensmittelhändlern und -kontrolleuren „normale“ Lebensmittel als
Bioprodukte verkauft. Möglich wurde dieser Skandal, weil aus dem
ökologischen Anbau eine Ökoindustrie geworden ist. Nachfrage und
Angebot von Bioprodukten ist in den vergangenen Jahren so schnell
gewachsen, dass sich manch einer schon gewundert hat, wo denn all
dieses biologisch angebaute Essen herkommen soll. Die Lieferwege
wurden dementsprechend immer länger und unüberschaubarer. Für die
wachsenden Sortimente an Bio-Fertiggerichten braucht es eine Vielzahl
von Primärprodukten, wie Mehl oder Soja. Die bieten sich zum Fälschen
an, weil der Endverbraucher sie nicht anfassen und schmecken kann,
wie etwa eine Tomate. Mit der verwirrenden Anzahl der Biosiegel ist
häufig ein veritabler Preisaufschlag verbunden. Das weckt
Begehrlichkeiten bei Geschäftemachern – rechtschaffen oder nicht.
Auch wenn das meiste Biogemüse nach wie vor natürlich gewachsen ist,
die Industrie ist es nicht.
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