Mittelbayerische Zeitung: Zur Lebensmittelkennzeichnung:

Nach jahrelangem Gezerre gibt es nun wenigstens
einen kleinen Erfolg für uns, für die „Verbraucher“: Rasend schnell,
schon ab 2014, sind in der EU etwas genauere Inhaltsangaben auf
Lebensmittel- und Getränke-Verpackungen vorgeschrieben – also wie
viel Fett, Zucker, Salz, Kohlenhy-drate und Kalorien „drinne“ sind.
Die tüchtigen Lobbyisten der Lebensmittelindustrie haben gut
rumgetrickst, umso wenig Informationen wie irgend möglich
rauszulassen. Immerhin: Jeder kann jetzt mit der Lupe erkennen, wenn
eine Geflügelwurst Schweinefleisch enthält oder Birne-Holunder-Sirup
kaum Birne und überhaupt keinen Holunder – und dass 100 Gramm
zuckerfreie Zahnpflege-Kaugummis sage und schreibe 72 Gramm
Kohlenhydrate enthalten – ja, klar: wegen der „mehrwertigen Alkohole“
… Die Angaben in Mini-Minischrift auf der Rückseite dürfen
legalerweise fast unleserlich sein, damit die Werbebotschaft der
Vorderseite („Der Fitness-Kick“) nicht konterkariert wird. Ist die
Packung zu klein, tja, dann entfallen die Angaben. Und Alkoholika
sind eh ausgenommen. Die kleinen Tabellen sind trotzdem ein Erfolg.

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