Mitteldeutsche Zeitung: Affäre Guttenberg Offizier an der Bundeswehr-Universität München nach Plagiatsfall degradiert

Vor zwei Jahren ist ein Bundeswehr-Offizier
degradiert worden, weil er an der Bundeswehr-Universität München eine
plagiierte Examens-Arbeit eingereicht hat. Das teilte ein Sprecher
der Hochschule der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Donnerstag-Ausgabe) mit. Die Anfertigung eines Plagiats gilt an
Universitäten der Bundeswehr als dienstrechtliches Vergehen und kann
disziplinarisch geahndet werden. „Die bei der Abgabe der Diplomarbeit
vorgeschriebene Erklärung, dass die Arbeit selbstständig angefertigt
wurde, ist eine dienstliche Meldung“, heißt es auf der Homepage der
Bundeswehr-Universität München zum Thema Plagiate. „Entspricht sie
nicht den Tatsachen, kann dies entsprechende Konsequenzen haben.“ Der
Sprecher erklärte, dass Arbeiten abgeschrieben würden, komme „immer
wieder mal vor“. Je nach Schwere der Fälle könne dies Geldstrafen
oder Degradierungen nach sich ziehen. Werde nachgewiesen, dass eine
eingereichte Arbeit von einem Ghostwriter stamme, sei „ein Offizier
nicht mehr tragbar“.

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200