Mitteldeutsche Zeitung: Afghanistan-Konferenz Chef des Bundeswehrverbandes warnt vor Scheitern der Konferenz

Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes,
Ulrich Kirsch, hat angesichts der Absage Pakistans vor einem
Scheitern der Bonner Afghanistan-Konferenz gewarnt. „Wer heute
Afghanistan sieht, der muss Pakistan, Indien und Iran, ja der muss
den gesamten Raum sehen“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe). „Afghanistan und Pakistan
– das ist ein Thema. Insofern macht es kaum Sinn, eine Konferenz
durchzuführen, bei der das wichtigste Land, das außerdem noch die
Atomwaffe hat, nicht dabei ist.“ Kirsch mahnte: „Wir müssen alles
daran setzen, dass das noch gedreht wird. Ansonsten ist die Konferenz
eher zum Scheitern verurteilt.“ Der außenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, äußerte sich ähnlich. „Die
Absage ist bedauerlich“, erklärte er der „Mitteldeutschen Zeitung“.
„Pakistan ist unverzichtbarer Akteur für die Durchführung der
Konferenz.“ Die Regierung in Islamabad hatte die Absage mit einem
Angriff der Nato auf pakistanische Militärposten begründet.

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