Mitteldeutsche Zeitung: Bahnverkehr Halle wird vorübergehend vom ICE-Verkehr abgekoppelt

Die Bahn koppelt vorübergehend an mehreren Tagen
bis Mitte Juni den Hauptbahnhof Halle vom ICE-Verkehr ab. Als Grund
nennt der Konzern Bauarbeiten südlich von Berlin; dort stehe auf
einem zwölf Kilometer langen Abschnitt nur ein Gleis zur Verfügung.
Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Freitagausgabe). Betroffen ist die besonders schnelle
ICE-Sprinter-Linie 15 zwischen Berlin und Frankfurt (Main), die
unterwegs nur in Halle und Erfurt stoppt. Noch bis zum kommenden
Montagmorgen (23. Mai) sowie vom 30. Mai bis zum 12. Juni wird die
Verbindung ersatzlos gestrichen. Das Unternehmen räumte ein, es seien
Alternativen zu der Streichung geprüft, aber verworfen worden. So
hätte man zwischen Berlin und Leipzig jeden zweiten ICE streichen
können, um auf dem eingleisigen Baustellen-Abschnitt so wenigstens
Platz für einige Züge Berlin-Halle zu haben. Dies sei aber
„betriebstechnisch nicht zu realisieren“ gewesen, sagte eine
Sprecherin auf MZ-Anfrage. Auch eine Umleitung der ICE-Linie 15
zwischen Halle und Berlin über Dessau sei aufgrund einer längeren
Fahrzeit von einer Stunde verworfen worden. Reisende von Halle
Richtung Frankfurt sollten während des Ausfalls der Sprinter-Züge
nach Leipzig fahren und dort in den ICE umsteigen, empfiehlt die
Bahn. Wer in Richtung Berlin wolle, könne ab Bitterfeld oder
Wittenberg Fernverkehrszüge nutzen.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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