Der Innenexperte der Linksfraktion im Bundestag, Jan
Korte, hat die enormen Kostensteigerungen beim Neubau des
Bundesnachrichtendienstes (BND) kritisiert. Gegenüber der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Samstag-Ausgabe) monierte
er, „dass die Dinge extrem ungeordnet sind“. Klare Aussagen seien „im
Interesse der Steuerzahler“. Korte forderte „volle Transparenz“.
Ursprünglich sollte der BND-Neubau 500 Millionen Euro kosten. Dann
war von 720 Millionen die Rede. Regierungssprecher Steffen Seibert
räumte unterdessen am Freitag ein, die Bundesregierung gehe
mittlerweile von Baukosten in Höhe von 843 Millionen Euro aus. Rechne
man die nötige Technik und den Umzug hinzu, dürften die Kosten „nach
unserem derzeitigen Kenntnisstand eher bei 1,3 Milliarden Euro
liegen“. Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang
Bosbach (CDU), hatte gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ zuvor
von Gesamtkosten gesprochen, die „eher bei zwei Milliarden Euro
liegen als bei einer Milliarde Euro“, und die bisherigen
Kalkulationen als zu niedrig kritisiert.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
Weitere Informationen unter:
http://