Der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion 
im Bundestag, Dietmar Bartsch, hat gegen die Gewährung eines 
Ehrensolds für den zurück getretenen Bundespräsidenten Christian 
Wulff protestiert. „Wegen Wulff darf kein Gesetz gebrochen werden“, 
sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ 
(Donnerstag-Ausgabe) und fügte hinzu: „Die Entscheidung ist der 
Bevölkerung in Zeiten von Rente mit 67, bei der die normalen 
Arbeitnehmer rasiert werden, nicht vermittelbar.“ Die Zahlung zeige, 
„dass alle Pensionsregelungen dringend überarbeitet werden müssen“, 
so Bartsch. „Beim Präsidenten sollte das Geld erst gezahlt werden, 
wenn er eine volle Amtszeit absolviert hat. Auch sollte das Geld dann
ab einem bestimmten Alter und gestaffelt fließen.“ Das 
Bundespräsidialamt hatte am Mittwoch entschieden, dass Wulff den Sold
bekommen soll. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Erwin Lotter erklärte 
der „Mitteldeutschen Zeitung“: „Die Entscheidung gilt es nicht zu 
kommentieren, sondern zu respektieren.“ Sie zeige aber „die 
Notwendigkeit, dass wir uns im Deutschen Bundestag dringend mit einer
grundlegenden Novellierung der ,Ehrensold—Regelung befassen müssen“.
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