Der verteidigungspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, hält die jüngste Kritik an
Ausrüstungsmängeln bei der Bundeswehr in Afghanistan für richtig.
„Die Kritik an der Ausstattung der Bundeswehr ist berechtigt“, sagte
er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Mittwoch-Ausgabe). Die Probleme seien auf „das schleppende
Prozedere“ im Verteidigungsministerium unter Führung von Karl-Theodor
zu Guttenberg (CSU) zurückzuführen. Überdies würden notwendige
„Beschaffungen gestreckt, weil in diesem Jahr eine halbe Milliarde
Euro im Haushalt fehlt und bestimmte Dinge nicht gemacht werden
können. Dafür trägt Guttenberg die Verantwortung.“ Er kämpfe nicht
für ausreichende Haushaltsmittel. Mängel sieht Arnold vor allem bei
den geschützten Fahrzeugen; hier fehle es unter anderem an
fernbedienbaren Waffen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums
räumte die Mängel gegenüber der Zeitung indirekt ein und erklärte:
„Es gilt, die Ausrüstung ständig zu verbessern.“ Der Chef der
dritten Kompanie der Task Force Kundus, Hauptmann Michael L., hatte
zuvor gesagt: „Die Bundeswehr bleibt bei der Versorgung und
Ausrüstung der Truppe hinter ihren Möglichkeiten. Wir könnten
wesentlich effizienter und schneller ausgerüstet werden.“
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200