Die örtliche Staatsanwaltschaft wird die Soldaten
der Heeresfliegerwaffenschule im niedersächsischen Bückeburg
vermutlich einer DNA-Reihenuntersuchung unterziehen, um den Mann zu
fassen, der dort am 12. August eine 25-jährige Unteroffizierin
vergewaltigt hat. Das teilte der Sprecher der Bückeburger
Staatsanwaltschaft, Staatsanwalt André Lüth, der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe) mit. „Eine
Reihen-DNA ist eine Option“, sagte er. „Allerdings wollen wir das so
klein wie möglich halten.“ In Betracht kämen mehrere hundert Soldaten
der Jäger-Kaserne, in der die Tat stattfand, und Menschen aus dem
Umfeld des Opfers. Lüth erklärte weiter, man habe am Tatort
DNA-Spuren gesichert. Auch habe das Landeskriminalamt eine vorläufige
Fallanalyse erstellt. Und schließlich seien mehrere Dutzend Zeugen
verhört worden. In zwei bis drei Wochen werde nun eine Entscheidung
über das weitere Verfahren gefällt. Dem Opfer geht es nach Angaben
des Staatsanwaltes „den Umständen entsprechend“. Die Frau sei wieder
im Dienst. Der Mann soll die Unteroffizierin missbraucht, gefesselt
und anschließend in einen Spind gesperrt haben. Außerdem soll er ein
Handy in den Spind gelegt haben, damit das Opfer Hilfe holen kann.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Tat geplant war und
keinesfalls zufällig geschah. In der Jäger-Kaserne, die seit 1959 in
Bückeburg ansässig ist, sind nach Bundeswehrangaben etwa 500 bis 600
Soldaten untergebracht, darunter nur fünf bis sechs Frauen.
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