Mitteldeutsche Zeitung: Bundeswehr Staatsanwaltschaft führt DNA-Reihentest in Bückeburger Jäger-Kaserne durch

Die örtliche Staatsanwaltschaft wird die Soldaten
der Jäger-Kaserne im niedersächsischen Bückeburg einer
DNA-Reihenuntersuchung unterziehen, um dem Mann auf die Spur zu
kommen, der dort am 12. August 2012 eine 25-jährige Unteroffizierin
vergewaltigte. Das berichtet die in Halle erscheinende
„Mitteldeutsche Zeitung“ (Online-Ausgabe) unter Berufung auf den
Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium,
Thomas Kossendey (CDU), der dies im Verteidigungsausschuss des
Bundestages bekannt machte. In die Untersuchung sollten außerdem
mögliche Verdächtige aus dem persönlichen Umfeld des Opfers
einbezogen werden, sagte Kossendey den Abgeordneten in der Sitzung am
Mittwoch. Die Frau war an einem Sonntag in der Kaserne vergewaltigt,
gefesselt und geknebelt worden. Danach sperrte man sie in einen
Spind. Die Staatsanwaltschaft sicherte am Tatort DNA-Spuren, kann sie
aber niemandem zuordnen. Sie sieht deshalb keine andere Möglichkeit,
als zu dem Instrument der Reihenuntersuchung zu greifen. In der
Kaserne sind laut Bundeswehrangaben bis zu 600 Soldaten
untergebracht, darunter nur fünf bis sechs Frauen. Einige Soldaten
haben nach Angaben des Bückeburger Staatsanwalts André Lüth bereits
freiwillig eine DNA-Probe abgegeben. Man wolle den Kreis der
Betroffenen im Übrigen so klein wie möglich halten, erklärte er dem
Blatt aus Halle. Die Untersuchung wird voraussichtlich im November
stattfinden.

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Hartmut Augustin
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