Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat
die Debatte über mögliche Nachfolgekandidaten für Kanzlerin Angela
Merkel kritisiert. „Das ist alles ein bisschen albern und stärkt
niemanden, der genannt wird“, sagte sie der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Samstag-Ausgabe). „Eine Partei ist keine
Monarchie. Und Selbsternennungen sind ein untaugliches Mittel für
politische Laufbahnen.“ Die stellvertretende Parteivorsitzende fügte
hinzu: „Angela Merkel wird die nächsten Jahre genauso prägen, wie sie
die letzten Jahre geprägt hat. Davon bin ich fest überzeugt. Darauf
gehe ich Wetten ein. Denn so schnelllebig die Zeit ist, so sehr
braucht die Politik Konstanten. Der Parteitag wird Angela Merkel im
zehnten Jahr ihres Vorsitzes überzeugend stärken. Sie wird ein gutes
Ergebnis bekommen.“ Auf dem Parteitag in Karlsruhe werde sich
jenseits dessen „aber zeigen, dass die CDU ein starkes
Personalangebot hat – quer durch die Generationen und, was ja hin und
wieder auch ganz praktisch sein soll, quer über zentrale politische
Themen. Wir sind in der Sache und personell breit aufgestellt. Diese
Stärke wird auf dem Parteitag sichtbar werden.“ Die designierten
stellvertretenden Parteivorsitzenden Ursula von der Leyen, Norbert
Röttgen und Volker Bouffier verbindet Schavan zufolge, „dass sie
erfolgreiche CDU-Politiker sind, die viel Erfahrung mitbringen und
klare Vorstellungen von der Zukunft Deutschlands haben. Uns alle
unterscheidet, dass wir je eigene Typen sind, die sich schwerlich
miteinander vergleichen lassen.“ Auf den Hinweis, dass Röttgen
Kanzler werden wolle, entgegnete sie: „Okay. Beichten muss man es
nicht, wenn man Kanzler werden will.“
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