Der schwedische Möbelkonzern Ikea lehnt die
Teilnahme an einer Anhörung der FDP-Bundestagsfraktion zum Thema
Zwangsarbeit in der DDR ab. Das berichtet die in Halle erscheinende
„Mitteldeutsche Zeitung“ (Online-Ausgabe) unter Berufung auf eine
E-Mail der Sprecherin von Ikea Deutschland, Sabine Nold, an den
Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für den Aufbau Ost, Patrick
Kurth. In der E-Mail heißt es: „Wir stellen uns gerne auch weiterhin
der Diskussion zu diesem Thema. Wir sind aber auch der Meinung, dass
das Augenmerk nun nicht alleine auf dem Unternehmen Ikea liegen
sollte, nachdem wir den ersten Schritt in die Öffentlichkeit getan
haben. Wir müssen für die Veranstaltung am 30.11. daher leider
absagen.“ Das Unternehmen hatte am Freitag voriger Woche eine Studie
der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young vorgestellt und
dabei eingeräumt, dass politische Gefangene in der DDR für das
Unternehmen tätig waren. Man habe erfolglos versucht, dies zu
unterbinden, sagte der Geschäftsführer von Ikea Deutschland, Peter
Betzel. Neben Ikea gab es zahlreiche andere Unternehmen, die
ebenfalls in DDR-Gefängnissen fertigen ließen. Sie haben sich bisher
nicht zu ihrer Verantwortung bekannt.
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