Mitteldeutsche Zeitung: Deutsche Marine Wehrbeauftragter Königshaus: Über den Dienstverbleib der Gorch Fock entscheiden Fakten, nicht Emotionen

Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut
Königshaus (FDP), hält eine weitere Nutzung der „Gorch Fock“ als
Segelschulschiff der Deutschen Marine trotz der jüngsten Affären für
möglich. „Wenn bestimmte Dinge verbessert werden und der
Ausbildungsauftrag wieder in den Mittelpunkt gerückt wird, dann kann
man sie selbstverständlich weiter fahren lassen“, sagte er der in
Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ ( Online-Ausgabe).
„Aber das muss die Marine entscheiden. Mir ist jedenfalls gesagt
worden, dass man auf dem Schiff bestimmte Fähigkeiten erlernen kann,
die man woanders nicht so gut erlernen kann. Dazu gehört, sich
aufeinander verlassen zu müssen und auch zu können. Vermeidbare
Risiken für die Soldatinnen und Soldaten müssen dafür aber vermieden
werden.“ Königshaus fügte angesichts des geplanten Empfangs des
Schiffes mit über 1000 Menschen in ihrem Kieler Heimathafen hinzu:
„Darüber, ob die ,Gorch Fock– in Dienst bleibt, entscheiden Fakten
und nicht Emotionen. Ich sehe aber ganz gute Chancen, dass sie weiter
fahren wird.“ Verbesserungsmöglichkeiten sieht der Wehrbeauftragte in
drei Bereichen – bei der Sicherheit, der Befehlslage an Bord sowie
bei bestimmten Ritualen wie etwa der Äquatortaufe. „Die Grundsätze
der Inneren Führung gelten auch bei der Marine“, erklärte er.

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