Der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Bildungsexperte Michael Kretschmer
sieht angesichts der jüngsten Ergebnisse der Exzellenzinitiative noch
deutliche Defizite an den ostdeutschen Universitäten. „Wir haben
jetzt drei Exzellenz-Universitäten in den neuen Bundesländern,
zweimal in Berlin und einmal in Dresden“, sagte er der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Samstag-Ausgabe). „Das sind
wirklich tolle Leuchttürme und zeigt, dass man eine Chance im
Wettbewerb hat, wenn man sich wirklich konzentriert und anstrengt
und mit außeruniversitärer Forschung kooperiert.“ Kretschmer fügte
allerdings hinzu: „Das Schlechte ist, dass wir bis auf Jena und
Chemnitz keine weiteren Exzellenz-Cluster oder Graduiertenschulen
haben. Und das ist ein Problem. Denn wir müssen auch in diesen
Bereichen noch mehr Spitze sein. Es reicht nicht, nur guter
Durchschnitt zu sein. Es wäre schon gut gewesen, wenn die
ostdeutschen Hochschulen mit Halle, Magdeburg, Rostock oder
Greifswald noch ein paar Erfolge erzielt hätten.“ So gebe es in den
neuen Ländern zweifellos Nachholbedarf. „Wir können mit dem Ergebnis
in Gänze noch nicht zufrieden sein“, mahnte der 37-Jährige, der auch
sächsischer CDU-Generalsekretär ist. „Harvard oder Oxford müssen
nicht überall sein. Aber in einzelnen Fachdisziplinen müssen auch an
anderen Orten der neuen Länder Spitzenwissenschaftler arbeiten.“
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