Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses,
Wolfgang Bosbach (CDU), hat angesichts des Rücktritts von
Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich (CSU) eine
generelle Benachteiligung von Unions-Politikern seitens der
öffentlichen Meinung beklagt. „Der Fall Edathy ist durch die
Erklärungen von Herrn Oppermann plötzlich zu einem Fall Friedrich
geworden“, sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen
Zeitung“ (Online-Ausgabe) mit Blick auf den SPD-Fraktionsvorsitzenden
Thomas Oppermann, prophezeite aber, dieser werde anders als Friedrich
wie alle anderen führenden SPD-Politiker relativ ungeschoren aus der
Affäre heraus kommen. „Ich kenne das Geschäft lange genug. Ich weiß,
dass da andere Maßstäbe gelten.“ Als Beispiel nannte Bosbach Berlins
Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). „Ein
CDU-Bürgermeister hätte sich nie so lange halten können, wie es Herr
Wowereit macht“, erklärte er. „Bei der Union guckt man in besonderer
Weise hin.“
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