Mitteldeutsche Zeitung: Fraktions-Wechsel Linken-Abgeordnete wechselt Fraktion wegen Bildungspolitik: „Realitätsnähe finde ich mehr bei der CDU“

Die bisherige Linken-Abgeordnete Edwina Koch-Kupfer
verbindet ihren Wechsel in die CDU-Landtagsfraktion mit Kritik an
ihrer bisherigen Fraktion: „Die Menschen vor Ort erwarten von der
Politik Lösungen für ihre Probleme und Realitätsnähe. Realitätsnähe
finde ich mehr bei der CDU“, sagte Koch-Kupfer der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe). Die
Bildungsexpertin führte inhaltliche Gründe für den Wechsel an: Die
Position der Linken zur umstrittenen Gemeinschaftsschule. „Für mich
haben alle Schulformen ihre Berechtigung, die Vielfalt ist mir
wichtig“, sagte Koch-Kupfer der Zeitung. „Die Vorstellung, dass die
Gemeinschaftsschule gut für alle Schüler ist, ist in der Linken aber
sehr verbreitet. Diese Vorstellungen zu öffnen ist sehr schwierig.“
Sie habe sich „mit Elan“ in die Bildungspolitik einbringen wollen,
habe aber merken müssen, „dass der Spielraum dafür in der Fraktion
nicht so groß war“. Die CDU hingegen sei offener als gedacht. Es gebe
dort zwar „konservativ-tradierte“ Vorstellungen. „Aber eben auch den
Willen, die Qualität der Lernkultur voranzubringen.“ Dabei sei die
Gemeinschaftsschule wie von der Koalition vorgesehen ein Weg – aber
nur als freiwillige Ergänzung. „Es braucht passgenaue Lösungen für
die jeweilige Situation vor Ort“, so die Abgeordnete.

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