Mitteldeutsche Zeitung: Gesellschaft Linksfraktionsvize Korte kritisiert Altersbeschränkung im Bundesfreiwilligendienst als Diskriminierung

Der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion
im Bundestag, Jan Korte, hat die Entscheidung des Bundesamtes für
Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben kritisiert, Bewerber über
25 vorerst nicht mehr zum Bundesfreiwilligendienst zuzulassen. „Die
Entscheidung hat einen diskriminierenden Charakter“, sagte er der in
Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). „Sie
muss auf den Prüfstand.“ Offensichtlich wollten viele ältere
Ostdeutsche arbeiten, fügte Korte hinzu. „Dem wird die Politik nicht
mal ansatzweise gerecht.“ Die Finanzmittel für den Nachfolger des
Zivildienstes sind jährlich auf 160 Millionen Euro beschränkt. Da
aber bereits jetzt „weit mehr als die Hälfte der möglichen
Vereinbarungen“ für 2014 abgeschlossen wurde, soll das verbleibende
Kontingent nach Angaben des Amtes „lebensjüngeren Freiwilligen“
vorbehalten bleiben. Das trifft vor allem Ostdeutschland. Nach
Informationen der „Mitteldeutschen Zeitung“ betrug die Zahl der unter
27-jährigen Bufdis allein in Sachsen-Anhalt im Januar 318, die Zahl
der über 27-jährigen hingegen 2959. Am meisten Bufdis gibt es in dem
Land derzeit in der Altersgruppe 51 bis 65. Das ergibt sich aus einer
Aufstellung des Bundesfamilienministeriums, die dem Blatt vorliegt.
In Westdeutschland ist das Verhältnis umgekehrt. Ältere Bufdis gibt
es dort kaum.

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Hartmut Augustin
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