Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht
(CDU) zieht aus der Flutkatastrophe erste Konsequenzen: Stahlknecht,
der den Krisenstab der Landesregierung während der Flut leitete,
sagte der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Freitagausgabe): „Künftig müssen wir bei länderübergreifenden
Katastrophen die Verantwortung sofort an uns ziehen.“ Stahlknecht
reagiert damit auf Probleme zwischen den Landkreisen
Anhalt-Bitterfeld und Nordsachsen, wo stundenlang über die
Zuständigkeit bei der Sprengung eines Entlastungsdeiches gestritten
wurde. Stahlknecht erklärte, er denke zudem über die Gründung einer
dauerhaften Expertengruppe für Katastrophen- und Krisenfälle nach,
die als Task Force zum Einsatz kommen und die Krisenstäbe der
Landkreise beraten soll. Darüber hinaus müsse das Management beim
Einsatz freiwilliger Helfer verbessert werden. Künftig solle der
Krisenstab direkt über soziale Netzwerke die Freiwilligen zu
Brennpunkten dirigieren. Nach neuesten Berechnungen des
Innenministeriums hat die Flut einen Schaden von mindestens 846
Millionen Euro angerichtet. Stahlknecht geht allerdings davon aus,
dass dies noch nicht das Ende ist: So stünden etwa noch die
Schadensmeldung aus dem besonders schwer betroffenen Salzlandkreis
aus, der als letzter Landkreis den Katastrophenfall erst am Freitag
aufheben will.
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