Mitteldeutsche Zeitung: Hungerstreik im Kaliwerk Bischofferode vor 20 Jahren Linkspolitiker Ramelow fordert Offenlegung desÜbernahmevertrages von Kali& Salz

Der Vorsitzende der Linksfraktion im Thüringer
Landtag, Bodo Ramelow, hat gefordert, dass der Vertrag zur Übernahme
des Bergwerks Bischofferode durch das Unternehmen Kali & Salz
veröffentlicht wird. Anlass ist der Beginn des Hungerstreiks gegen
die Schließung des Bergwerks heute vor 20 Jahren. „Wir wollen, dass
der Vertrag offen gelegt wird“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung (Online-Ausgabe). „600 Menschen sind damals
weggezogen. Häuser mussten abgerissen werden. Und noch immer besteht
der Verdacht, dass Bischofferode zur Marktbereinigung kaputt gemacht
werde musste. Wir wollen wissen, wie sich dieser Schaden für die
Region rechtfertigt.“ Ramelow monierte außerdem, dass die öffentliche
Hand unverändert für die Altlasten bezahlen soll. Auch deshalb sei
eine Offenlegung des Vertrages nötig. Der Hungerstreik, der mit 40
Kumpels begann, führte nicht zum Erfolg, Die Grube wurde dicht
gemacht, obwohl sie nach Einschätzung der meisten Beteiligten
rentabel war.

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