Mitteldeutsche Zeitung: Inklusion Dorgerloh nimmt Lehrer bei Unterricht mit Behinderten in die Pflicht

Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh
(SPD) hat die Lehrer zu mehr Engagement beim gemeinsamen Unterricht
behinderter und nichtbehinderter Schüler aufgefordert. Das berichtet
die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe).
Der Inklusion genannte Prozess sieht vor, dass Schüler mit
körperlichen und geistigen Behinderungen an Regelschulen unterrichtet
werden. Obwohl es inzwischen einen Rechtsanspruch darauf gibt,
gelingt die Umsetzung der Inklusion nur zögerlich: Nach neuesten
Zahlen wird nur knapp ein Viertel aller behinderten Schüler im Land
an Regelschulen unterrichtet, in Bremen ist es hingegen bereits die
Hälfte.

Dorgerloh, derzeit auch Vorsitzender der Kultusministerkonferenz
der Länder, beklagte, dass es etlichen Lehrern noch an der
Bereitschaft fehle, sich auf die neuen Herausforderungen
einzustellen, die der gemeinsame Unterricht mit sich bringe: „Ich
glaube, es gibt eine Illusion namens Homogenität. Der hängen manche
Pädagogen noch nach.“ Dabei sei Lernerfolg keine Frage einer
möglichst homogenen Klassenstruktur, entscheidend sei vielmehr ein
guter Unterricht, der vom Schüler her gedacht werden müsse.

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Hartmut Augustin
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