Das insolvente Unternehmen Annaburg Porzellan
stellt am heutigen Freitag die Produktion ein. „Wir haben bisher
keinen Investor für eine Weiterführung des Betriebes gefunden“, sagte
der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe). Den 60
Mitarbeitern der traditionsreichen Firma aus Annaburg (Landkreis
Wittenberg) müsse daher gekündigt werden. In den kommenden Wochen
werde ein Werksverkauf stattfinden, um die Lager zu räumen. Annaburg
hatte im Juni Insolvenz angemeldet, heute wird das
Insolvenzverfahren eröffnet. Nach Angaben von Flöther sind die
Produktionskosten zu hoch gewesen, um im harten Wettbewerb mit
asiatischen Herstellern zu bestehen. In Annaburg werden unter anderem
Kleinserien von 250 bis 1 000 Teile gefertigt. Das 1874 gegründete
Unternehmen wurde in den 90er Jahren vom bayerischen Unternehmer
Peter Ploss übernommen und modernisiert. Annaburg stellte unter
anderem Porzellan für die Aida-Kreuzfahrtschiffe, Mövenpick-Hotels
und den Back-Discounter „Back-Factory“ her.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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