Der Vorsitzende des Koordinierungsrates der Muslime,
Ali Kizilkaya, hat die in Wuppertal aufgetauchte „Scharia-Polizei“
verurteilt, eine Verschärfung von Gesetzen jedoch abgelehnt. „Niemand
darf sich anmaßen, als Moralwächter die Polizeiarbeit zu tun“, sagte
er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Montag-Ausgabe). „Wir leben in einem Rechtsstaat. Das Gewaltmonopol
liegt bei der Polizei. Und das ist richtig so.“ Kizilkaya fuhr
allerdings fort: „Man darf diesen paar Leuten nicht mehr
Aufmerksamkeit schenken, als sie verdienen. Deshalb die Gesetze zu
verschärfen, wäre zu viel der Ehre. Die allermeisten Muslime finden
es eher lächerlich, was dort passiert.“ Der Koordinierungsrat ist der
Dachverband der muslimischen Verbände. Kizilkaya ist im Übrigen
Vorsitzender des Islamrates.
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Hartmut Augustin
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