Mitteldeutsche Zeitung: Islamistischer Extremismus Zentralrat der Muslime lehnt Präventionsgipfel ab

Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime, Aiman
Mazyek, lehnt den von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU)
für den 24. Juni angekündigten „Präventionsgipfel“ gegen
islamistischen Extremismus ab. „Wir haben bereits in der ersten
Islamkonferenz eine Arbeitsgruppe zu Sicherheitsfragen gehabt und uns
dort intensiv ausgetauscht“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe). „Darüber hinaus gibt es
schon seit 2004 regelmäßige Konsultationen zwischen dem Zentralrat
und den Präsidenten des Bundeskriminalamtes und des
Verfassungsschutzes mit konkreten Handlungsempfehlungen- und zwar bis
heute.“ Mazyek fügte hinzu: „Die Frage an den Minister ist nun:
Inwiefern ist das evaluiert worden? Und sind hier nicht Synergien zu
schöpfen? Diese Fragen müssen beantwortet werden, bevor wir das Rad
neu erfinden.“ Der Zentralrat der Muslime sei jedenfalls „in
bestehende Dialogstrukturen involviert. Und diese sind über Jahre
gewachsen.“ Die Verband wurde von Friedrich bisher nicht zu der
Konferenz eingeladen.

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