Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses,
Wolfgang Bosbach (CDU), hat die Union davor gewarnt, sich nach den
Wahlschlappen von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz von der FDP
zu verabschieden und stattdessen auf die Grünen zuzugehen. „Wir haben
diese Koalition gewollt“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). „Sie ist nicht zufällig
zustande gekommen und auch nicht aus der Not geboren wie die Große
Koalition. Und nach wie vor sind die Schnittmengen mit der FDP größer
als mit den Grünen.“ Bosbach fügte hinzu: „Wenn die CDU jetzt mit den
Grünen flirten würde, dann würde das der Koalition in Berlin nicht
helfen, sondern wir hätten nur noch mehr Probleme. Dann würden wir
unsere Wähler ja komplett irritieren.“ Zwar seien die jüngsten
Wahlergebnisse für die FDP „sehr bitter“ und es werde für sie „kaum
möglich sein, an ihr Wahlergebnis von 2009 anzuknüpfen“, räumte der
CDU-Politiker ein. Damals erzielten die Liberalen über 14 Prozent.
Die Partei habe allerdings sehr wohl „die Chance, aus der Talsohle
herauszukommen und sich wieder zu erholen“. Auch nach der
Bundestagswahl 2013 könne es für eine schwarz-gelbe Koalition
reichen.
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