Während Bauern in weiten Teilen Deutschlands über
Ernteausfälle von bis zu 90 Prozent bei Wintergetreide klagen,
bleiben Sachsen-Anhalts Bauern hier weitgehend verschont. Die
Schäden bei Winterweizen und Wintergerste, die durch die strengen
Fröste in schneearmer Zeit verursacht wurden, seien minimal, sagt
der Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes, Fritz Schumann
der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstag).
Lediglich im Nordharz sowie im Westen der Altmark hätten die
Pflanzen unter dem Kahlfrost gelitten. Dort müssten die Bauern
begrenzte Ernteausfälle hinnehmen. Diese lägen zwischen ein bis zwei
Prozent. Probleme beim Kauf von Sommersaatgut, das es aufgrund der
europaweiten Nachfrage derzeit schwer gibt, hätten die Bauern deshalb
nur bei zusätzlichem Bedarf. „Ansonsten sind alle schon eingedeckt“,
so Schumann.
Sorge bereitet dem Hauptgeschäftsführer aber die aktuelle
Wetterlage. Seit etwa zwei Wochen ist es zwar wunderbar sonnig,
allerdings hat es nicht ausreichend geregnet. Zudem würden die
Pflanzen unter den starken Temperaturschwankungen leiden. Besonders
betroffen davon sei der Raps. „Wenn das Wetter so bleibt, sind
Ausfälle von bis zu 20 Prozent möglich“, sagte Schumann.
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