Mitteldeutsche Zeitung: Lehrermangel in Sachsen-Anhalt Unpopuläre Pläne der Landesregierung im Zusammenhang mit dem Lehrermangel: Mehr Arbeit, größere Klassen

In der CDU/SPD-Landesregierung werden gegen den
drohenden Lehrermangel drakonische Maßnahmen erwogen: eine Erhöhung
der Arbeitszeit für Lehrer, eine Reduzierung der Stundentafel an
allen Schulformen und größere Klassen. All dies sei als „konkrete
Maßnahmen durch das Kultusministerium vorgesehen“, heißt es in einem
internen Vermerk der CDU-Landtagsfraktion. Trotz dieser
„einschneidenden und unpopulären Maßnahmen“ würden im Jahr 2016 aber
immer noch 385 Lehrer fehlen, im Jahr 2019 sogar fast 1 200. Das
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung in ihrer
Montagausgabe.

Kultusminister Stephan Dorgerloh und Finanzminister Jens
Bullerjahn (beide SPD) streiten seit längerem über neue
Lehrerstellen. Eine Einigung sollte durch eine gemeinsame
Arbeitsgruppe gefunden werden. Die ist nach monatelanger Arbeit nun
offenbar gescheitert. Laut CDU-Vermerk „ruht“ die Arbeitsgruppe, weil
sich Dorgerloh und Bullerjahn nicht „auf gemeinsame Datensätze für
Ermittlung des Lehrerbedarfs einigen können“. Staatskanzlei-Chef
Rainer Robra (CDU) habe mittlerweile beide Minister schriftlich
aufgefordert, „an den Verhandlungstisch zurückzukehren“.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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