Die Anhänger der stellvertretenden Linksparteichefin
Sahra Wagenknecht um den früheren Parteivorsitzenden Oskar Lafontaine
sind bei der so genannten Elgersburger Runde mit dem Versuch
gescheitert, die Frage der Spitzenkandidatur bei der Bundestagswahl
2013 bereits dort zu ihren Gunsten zu entscheiden. Das berichtet die
in Halle erscheinende „Mitteldeutsche Zeitung“ (Online-Ausgabe) unter
Berufung auf Teilnehmer. Demzufolge hätten Vertreter der
Süd-West-Linken einen entsprechenden Vorstoß unternehmen wollen.
Dieser sei vom Linksparteivorsitzenden Bernd Riexinger aber schon im
Keim erstickt worden. Ziel war offenbar, Wagenknecht dem
Fraktionsvorsitzenden Gregor Gysi an die Seite zu stellen, was dieser
ablehnt. Gysis Anhänger sagen, eine Doppelspitze aus Gysi und
Wagenknecht werde es nicht geben, weil sie anders als er zu
umstritten sei. Es sei besser, um Gysi herum ein Team aus mehreren
Personen zu bilden. Im Übrigen gebe es keinen Grund, von der
bisherigen Absicht abzurücken und die Frage der Spitzenkandidatur vor
der niedersächsischen Landtagswahl am 20. Januar zu entscheiden. Die
Elgersburger Runde besteht aus dem geschäftsführender Vorstand, den
Landesvorsitzenden, Vertretern der Landtagsfraktionen und sowie dem
Bundesausschuss. Sie tagte am Wochenende.
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