Der verteidigungspolitische Sprecher der
Linksfraktion, Paul Schäfer, hat sich gegen eine Rückkehr von Oskar
Lafontaine an die Spitze von Partei oder Fraktion gewandt. „Eine
Rückkehr Lafontaines an die Partei- oder Fraktionsspitze halte ich
für schwierig“, sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen
Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). „Denn das wäre ein Eingeständnis von
Schwäche.“ Lafontaine „wäre eine Belebung für die
Bundestagsdebatten“, lobte Schäfer. „Dennoch bleibt es bei der
Notwendigkeit der Erneuerung.“ Der Schatzmeister der Linkspartei,
Raju Scharma, erklärte angesichts der offenen Führungsfrage in der
Partei: „Wir sollten eine Mitgliederbefragung machen. Ich unterstütze
den entsprechenden Vorschlag von Klaus Ernst.“ Der Vorsitzende der
Linksfraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Wulf Gallert,
kritisierte gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“: „Wir brauchen
jetzt keine Personaldebatte. Doch Sahra Wagenknecht führt sie
permanent.“ Die stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei hatte
Lafontaine als Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2013 ins
Spiel gebracht – gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden Gregor Gysi.
Lafontaine wäre dann 70, Gysi 65 Jahre alt. „Spiegel online“ hatte
gemeldet, der Saarländer werde in zwei Jahren wieder für den
Bundestag kandidieren.
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