Die Spitzenkandidatin der Linken bei der
nordrhein-westfälischen Landtagswahl, Katharina Schwabedissen, ist
unter Bedingungen zu einer Kandidatur für den Parteivorsitz bereit.
„Ich schließe eine Kandidatur für den Parteivorsitz nicht aus“, sagte
sie der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Dienstag-Ausgabe). „Ich muss das aber mit meinem Landesvorstand und
meinen Söhnen besprechen.“ Schwabedissen fügte hinzu: „Wir Frauen
wollen nicht mehr nur Beiwerk sein. Das muss endlich mal aufhören.“
Der Streit zwischen dem ehemaligen Parteivorsitzenden Oskar
Lafontaine und dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dietmar
Bartsch um den Vorsitz sei im Übrigen ein „Streit zwischen Männern,
die offenbar ausklammern, dass es um mehr geht als den
Parteivorsitz“. Die stellvertretende Parteivorsitzende Katja Kipping
erklärte der „Mitteldeutschen Zeitung“: „Ich habe eine sechs Monate
alte Tochter und könnte den Parteivorsitz deshalb nur in Teilzeit
wahrnehmen. Deshalb werbe ich für eine Lösung ohne mich.“ Sie warnte
aber: „Ein Showdown auf dem Parteitag zwischen beiden Lagern wird am
Ende, egal wer siegt, zum Pyrrhussieg für die Partei.“ Deshalb gebe
es „Frauen, die sich sehr konkret darüber beraten, wann und wie es
Vorschläge für eine weibliche Doppelspitze gibt“.
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