Der Vorsitzende der Linksfraktion im Thüringer
Landtag, Bodo Ramelow, hat davor gewarnt, den Leitantrag für den
Grundsatzprogrammparteitag Ende der Woche in Erfurt gravierend zu
verändern. „Alle Strömungen sollten die Finger davon lassen, die
Substanz des Leitantrages aufzuknüpfen“, sagte er der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe). „Denn
Erfurt ist nicht Gera.“ Beim PDS-Bundesparteitag in Gera 2002 war es
zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Traditionalisten und
Reformern gekommen, in denen die Reformer unterlagen. Als umstritten
gelten diesmal vor allem die Themen Frieden, öffentlich geförderter
Beschäftigungssektor sowie Kirche und Religion. Dem Ziel, Konflikte
zu vermeiden, gilt Ramelow zufolge auch ein Delegierten-Treffen, das
bereits am Donnerstagabend stattfindet und zu dem überwiegend, aber
nicht ausschließlich Reformer eingeladen haben. Daran teilnehmen
werden unter anderem die Landesvorsitzenden von Berlin,
Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, Klaus Lederer, Steffen
Bockhahn und Matthias Höhn, Bundesgeschäftsführerin Caren Lay, das
Fraktionsvorstandsmitglied Jan Korte und Ramelow selbst. Man wolle
sich dort, so heißt es in der Einladung, „über ein gemeinsames
Vorgehen verständigen“.
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