Der haushaltspolitische Sprecher der 
SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, hat das Vorhaben der 
Linksfraktion, mit Hilfe einer selbst gegründeten Genossenschaft 
11500 Wohnungen der Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG) zu 
übernehmen, kritisiert. ?Das ist ein Witz, um das Thema zu 
transportieren?, sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen
Zeitung“ (Online-Ausgabe). Die Genossenschaft werde das nötige 
Kapital nicht aufbringen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete> Hans-Joachim
Hacker erklärte: „Ich halte es für problematisch, dass sich Parteien 
in das Wirtschaftsgeschehen reinhängen, auch wenn es sich hierbei um 
TLG-Immobilien handelt. Parteien haben da nichts zu suchen.“ Hacker 
plädierte dafür, den Verkauf der LG-Wohnungen zurückzustellen und  
den Einfluss der öffentlichen Hand in diesem Bereich zu sichern. Der 
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael 
Meister, sagte der „Mitteldeutschen Zeitung“ hingegen mit ironischem 
Unterton: „Privatinitiative ist doch toll, besonders wenn sie von 
staatsgläubigen Menschen kommt. Die sollen das mal machen.“ Je mehr 
Bieter es im Verkaufsverfahren gebe, desto besser. Er fügte jedoch 
hinzu: „Ich gehe davon aus, dass auf die Mieterbelange Rücksicht 
genommen wird “ und zwar ganz gleich, wer der künftige  Eigentümer 
ist.“ Die staatseigene TLG Wohnen soll bis Jahresende privatisiert 
werden. 30 Mitglieder der Linksfraktion haben eine Genossenschaft 
gegründet, die sich mit Hilfe eines Banken-Konsortiums um den Kauf 
bewerben will. Der Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi stellte die 
Initiative am Montag in Berlin der Presse vor.
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