Der Vorsitzende der Linkspartei in Thüringen, Knut
Korschewsky, will Gregor Gysi auch über die Bundestagswahl 2013 als
Vorsitzenden der Bundestagsfraktion behalten. „Herr Gysi hat eine
hervorragende Arbeit gemacht“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). „Er ist eine
Integrationsfigur für diese Partei seit 1990. Ich gehe deshalb davon
aus, dass er bei der Bundestagswahl 2013 die Spitzenkandidatur
übernimmt und wieder Fraktionsvorsitzender wird.“ Zu dessen
umstrittener Rede beim Göttinger Parteitag erklärte Korschewsky:
„Gregor Gysi hat klare Worte gefunden. Und das war auch richtig so.“
Der Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Wulf
Gallert, sagte der „Mitteldeutschen Zeitung“ ebenfalls: „Einige Dinge
mussten mal sehr deutlich ausgesprochen werden. Deshalb bin ich
Gregor Gysi für seine Rede außerordentlich dankbar.“ Dieser hatte den
westdeutschen Parteimitgliedern in Teilen Arroganz vorgeworfen und
von „Hass“ in der Fraktion gesprochen. Gallert schließt eine Spaltung
der Linken nicht völlig aus. „Wenn wir in die alten Vorwürfe zurück
fallen würden, wäre sicherlich schnell der Punkt erreicht, an dem man
den Eindruck hat, es geht nicht mehr“, warnte er gegenüber dem Blatt
aus Halle. Man dürfe die Möglichkeiten, die sich aus dem Parteitag
und der Wahl des neuen Parteivorstandes ergäben, darum nicht
leichtfertig verspielen.
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