Die Sprecherin des Aktionsbündnisses Amoklauf
Winnenden, Gisela Mayer, hat nach den Ereignissen in Norwegen eine
Verschärfung des Waffenrechts gefordert. „Wir müssen uns fragen, ob
wir genügend tun und ob wir das Richtige tun“, sagte sie der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe). „Denn die
Dinge sind relativ einfach. Der Täter in Norwegen hat wieder eine
großkalibrige Kurzwaffe benutzt – und zwar exakt die gleiche Waffe
wie der Amokläufer in Erfurt und eine ganz ähnliche Waffe wie der
Täter bei uns in Winnenden. Und er hat geschrieben, dass ihm leichter
war, diese Waffe legal in seinen Besitz zu bringen, als sie illegal
zu erwerben. Das sollte uns zu denken geben.“ Es gehe „um sinnvolle
Bestimmungen, die uns vor missbräuchlicher Nutzung so gefährlicher
Waffen schützen. Und da hoffe ich, dass die Vertreter der
Schützenvereine nun endlich bereit sind, mit uns zu sprechen.“ Mayer
fügte hinzu: „Unsere Idealvorstellung ist, dass sich keine Kurzwaffen
mehr in Privathaushalten befinden und dass Waffen und Munition an
zwei verschiedenen Orten aufbewahrt werden. Das wäre in jedem Fall
ein Fortschritt.“ Hier könne man allerdings nicht auf Freiwilligkeit
bauen. Nötig sei eine neue gesetzliche Grundlage, ohne den
Schießsport zu gefährden.
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