Die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
berichtet in ihrer Dienstagausgabe über den umstrittenen Auftritt von
Mitgliedern des MDR-Fernsehballetts in Tschetschenien.
Der Vorsitzende des Bundestags-Ausschusses für Menschenrechte und
humanitäre Hilfe, Tom Koenigs (Grüne), will den Auftritt des
MDR-Fernsehballetts zu Ehren des tschetschenischen Diktators Ramsan
Kadyrow in dem Gremium zur Sprache bringen. „Die sind von allen guten
Geistern verlassen“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe). „Das ist mehr als
Blauäugigkeit. Der Mitteldeutsche Rundfunk ist eine öffentliche
Anstalt, die eine gewisse Verantwortung hat.“ Koenigs fügte hinzu:
„Ich will der Sache nachgehen – zunächst durch Anfragen im
Auswärtigen Amt und dann im Ausschuss. Denn das geht über eine
Geschmacklosigkeit hinaus.“ Kadyrow sei schließlich nicht nur im
eigenen Land für Menschenrechtsverletzungen bekannt, sondern auch
international. So werde er in Österreich des Mordes verdächtigt. Der
außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich,
forderte ebenfalls Aufklärung. Den Sender-Verantwortlichen fehle
offenbar das nötige „Fingerspitzengefühl“, erklärte er dem Blatt.
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