Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia 
Pieper (FDP), will trotz der Kritik an ihrem Nein zum Betreuungsgeld 
nicht zurück treten. „Für einen Rücktritt sehe ich keinen Grund“, 
sagte sie der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ 
(Donnerstag-Ausgabe). „Denn mein Engagement für bessere frühkindliche
Bildung hat nichts mit dem Thema zu tun, das ich als Staatsministerin
betreue. Ich habe mich als Bundestagsabgeordnete geäußert, die ihre 
Region und die Lebenswirklichkeit der Menschen in Ost- und 
Mitteldeutschland vertritt.“ Pieper will bei ihrer Absicht bleiben, 
das Betreuungsgeld in der entscheidenden Bundestagssitzung am Freitag
abzulehnen. „Für mich ist entscheidend, dass das Geld in den Köpfen 
der Kinder ankommt und dass der Haushalt bis 2014 strukturell 
ausgeglichen ist“, erklärte sie dem Blatt aus Halle. „Beide Ziele 
werden mit dem Betreuungsgeld nicht erreicht.“ In der FDP wie auch in
der Union war Pieper in die Kritik geraten, weil es hieß, ein 
Regierungsmitglied müsse sich loyal zu dem verhalten, was eine 
Koalition beschließe. Bei den Liberalen war daraufhin über ihren 
Rücktritt spekuliert worden. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Rainer 
Brüderle hatte ihn lediglich als „nicht zwingend“ bezeichnet.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
Weitere Informationen unter:
http://